Das Youth Start Entrepreneurial Challenges-Programm wurde in Österreich entwickelt. Es basiert auf dem TRIO-Modell für Entrepreneurship und dem Referenzrahmen für Entrepreneurship Kompetenzen. Das Programm umfasst größere und kleinere Herausforderungen aus insgesamt 18 Bereichen und vermittelt in einem ganzheitlichen Lernansatz eine Reihe von Schlüsselkompetenzen: empathischer Umgang miteinander, Zielorientierung, Eigeninitiative, kreative Ideenfindung und selbstbewusste Umsetzung von Projekten.

Durch die modulare Konzeption kann das Programm für verschiedene Altersgruppen in unterschiedlichen Gegenständen und Schultypen eingesetzt werden. Kinder und Jugendliche sollen mithilfe dieses praxisbezogenen, schüler*innen-zentrierten Unterrichtsprogramms zum Thema Entrepreneurship dabei unterstützt werden, ihre Potenziale zu entfalten und zu lernen, wie sie selbstbestimmt denken und handeln.

Die Wirkung des Youth Start Entrepreneurial Challenges-Programms auf die Schüler*innen wurde in den Schuljahren 2015/16, 2016/17 und 2017/18 in Luxemburg, Österreich, Portugal und Slowenien beforscht. Dazu wurden etwa 20.000 Schüler*innen aus 175 Schulen und 15 unterschiedlichen Schultypen nach dem Zufallsprinzip in Versuchs- und Kontrollgruppen eingeteilt und befragt. In Österreich wurden in den drei Schuljahren etwa 10.000 Schüler*innen und 500 Lehrpersonen an Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Berufsschulen, Handelsschulen und Handelsakademien sowie Humanberuflichen Schulen und Höheren Technischen Lehranstalten erreicht.

Die vorläufigen Forschungsergebnisse zeigen,

  • dass das modular konzipierte Entrepreneurship-Programm für alle untersuchten Schultypen von der Primar- bis zur Sekundarstufe II geeignet ist und sich in bestehende Curricula integrieren lässt.

  • dass das Programm von Lehrer*innen unterschiedlichster Unterrichtsfächer unterrichtet werden kann.

  • dass Schüler*innen, die mit dem Programm lernen, höhere Planungs-, Wirtschafts-, Finanz- und unternehmerische Kompetenz aufweisen als Schüler*innen der Kontrollgruppe.

  • dass Schüler*innen der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe kreativer sind, über eine höhere intrinsische Motivation verfügen, besser mit Unsicherheit umgehen können und sich in der Schule mehr engagieren.